Das Breathwork Lexikon für die wichtigsten Begriffe rund um Breathwork

Im Breathwork gibt es jede Menge Namen und Fachbegriffe, die erst einmal fremd und exotisch klingen können. Was ist der Bohr-Effekt und warum kleben sich Menschen nachts mit einem Tape den Mund zu? Welche Atemtechniken gibt es und was ist Holoptropes Atmen? Um diese Fragen und viele Weitere zu beantworten, habe ich dir im Folgenden eine Liste zusammen gestellt, welche alle wichtigen und gängigen Begriffe rund um Breathwork von A-Z beschreibt.

Fehlt ein Begriff, für den du hier keine Antwort finden konntest? Dann schreib mir gerne unten in die Kommentare und ich nehme ihn mit in die Liste auf.

Abschlussmeditation

Findet am Ende einer Atemsession statt. Ziel ist es, Körper und Geist in einen Zustand der Ruhe und Integration zu bringen. Eine Abschlussmeditation hilft dabei, die durch den Atemprozess freigesetzten Emotionen und Energien zu verarbeiten, abzuschließen und den Übergang zurück in den Alltag zu erleichtern.

Affirmationen

Positive Aussagen, die in einer Atemsession verwendet werden können, um limitierende Glaubenssätze aufzulösen und durch neue, positive Überzeugungen zu ersetzen. Sie können dazu beitragen, die erlebten Einsichten zu verstärken und das emotionale Gleichgewicht zu fördern. Bei einer wiederholten Anwendung wirken sie auf das Unterbewusstsein und können so zu mehr Selbstliebe, Vertrauen und innerer Stärke verhelfen.

Atempausen

Atempausen werden ganz bewusst während einer Atemsession eingesetzt, um den Atem zu steuern und körperliche sowie mentale Prozesse zu unterstützen. Durch das Luftanhalten kann die Atemkapazität erweitert werden, die Entspannung vertieft, emotionale Blockaden gelöst und sogar bewusstseinserweiternde Zustände hervorgerufen werden. Es gibt zwei Arten von Atempausen:

Leere Atempause

Dabei wird der Atem nach dem Ausatmen für eine bestimmte Zeit angehalten.
Fördert eine tiefere Entspannung und kann den Fokus nach Innen intensivieren.

Volle Atempause

Hier wird der Atem nach dem Einatmen für eine bestimmte Zeit angehalten.
Dadurch wird der Körper mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt und hilft, das Bewusstsein zu stärken und erweitern.

Atemreise oder Atemsession

Ein strukturierter und geplanter Atemprozess, der bestimmte Atemtechniken anwendet und darauf abzielt, Körper und Geist zu transformieren oder zu regenerieren. Je nach Intention und Thema variiert eine Atemsession in Länge, Intensität und Zielsetzung. Atemreisen bieten Raum für tiefes Erleben, ein „sich wirklich spüren“ und hinfühlen dürfen. Sie schaffen die Möglichkeit, das eigene Bewusstsein zu erweitern und zu integrieren. Es können sowohl körperliche als auch mentale Prozesse angestoßen werden und dabei helfen, Stress abzubauen und einen tiefen meditativen Zustand zu erreichen.

Atemtechniken

Gezielte Methoden, bei denen der Atem bewusst gesteuert wird, um bestimmte körperliche, mentale oder emotionale Effekte zu erzielen. Sie werden eingesetzt, um das Nervensystem zu beeinflussen, die Entspannung zu fördern oder auch um Energien im Körper zu aktivieren. Es gibt eine Vielzahl von Atemtechniken, die jeweils auf unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele ausgerichtet sind – von beruhigenden und ausgleichenden Methoden bis hin zu aktivierenden, intensiven und bewusstseinsverändernden Techniken.

Atemzyklus

Beschreibt den vollständigen Prozess des Einatmens und Ausatmens, einschließlich der Zwischenpausen. Die Länge und Frequenz eines Atemzyklus kann variieren und wird im Breathwork gezielt eingesetzt, um bestimmte Zustände wie Entspannung, Fokus oder Aktivierung zu fördern.

Bauchatmung

Auch Zwerchfellatmung genannt, ist es eine Atemtechnik, bei der bewusst in den Bauch geatmet wird. Beim Einatmen wölbt sich der Bauch nach außen und beim Ausatmen zieht er sich wieder zurück. Diese Art der Atmung aktiviert das Zwerchfell und sorgt für eine tiefere Sauerstoffaufnahme. Bauchatmung hilft den Körper zu entspannen, Stress abzubauen und das Nervensystem zu beruhigen. Außerdem unterstützt sie die Verdauung und fördert das allgemeine Wohlbefinden.

Beambreath®

Eine transformative Atemtechnik des Conscious Connected Breathing, entwickelt und begründet von Corrina Holzner. Dabei wird heftig ein- und ausgeatmet und ein emotionaler Detox angestrebt, der für viele Teilnehmer/innen einem katharsischem Erlebnis gleich kommt. Mentale und emotionale Blockaden werden durch den speziell geführten Atem, mithilfe von Affirmationen und einer Abschlussmeditation gelöst. Ein Gefühl der Freiheit und Lebensfreude stellt sich ein.

Bohr-Effekt

Die Bindungsfähigkeit von Sauerstoff an Hämoglobin in Abhängigkeit des PH-Wertes und des Kohlendioxid-Partialdruckes. Er ist maßgeblich für den Gasaustausch in den Organen und Geweben verantwortlich. Er zeigt, wie der Körper bei tiefem oder bewusst verändertem Atem den Sauerstoff effizienter in den Zellen freisetzen kann. Der Bohr-Effekt wird durch kontrollierte Atemtechniken aktiviert und trägt dazu bei, die Durchblutung und den Sauerstofftransport zu verbessern.

Bolt Wert

Der Body Oxygen Level Test ist ein Maß für die Effizienz und Kapazität der Atemmuster eines Menschen, insbesondere im Hinblick auf die Fähigkeit, den Atem für eine bestimmte Zeit anzuhalten. Er gibt Aufschluss darüber, wie gut der Körper Sauerstoff nutzt und wie ausgeglichen das Atemsystem ist. Ein höherer BOLT-Wert deutet darauf hin, dass der Körper in der Lage ist, effizienter mit Sauerstoff umzugehen und eine tiefere Entspannung zu erreichen. Der BOLT-Wert wird oft regelmäßig gemessen, um die Fortschritte bei der Atemkontrolle und Verbesserung der Atemkapazität zu dokumentieren.

Breathwork

Ein Überbegriff für verschiedene Atemtechniken und -übungen, die dazu dienen, das körperliche, emotionale und spirituelle Wohlbefinden zu fördern. Breathwork nimmt bewusst Einfluss auf das vegetative Nervensystem, nur durch das Atmen. Es kann in unterschiedlichen Intensitäten praktiziert werden, von sanften Atemübungen bis hin zu intensiven Praktiken, die tiefere emotionale Freisetzungen oder spirituelle Erfahrungen ermöglichen. Die Praxis wird sowohl für therapeutische Zwecke als auch für persönliche Weiterentwicklung genutzt und kann helfen, Stress abzubauen, Blockaden zu lösen und die allgemeine Lebensqualität zu steigern.

Atemtraining

Ein rein körperliches Training, um wieder zu einer natürlichen Atmung zu gelangen und die gesundheitliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Am bekanntesten hier ist die Buteyko-Methode.

Transformatives Breathwork

Dagegen stehen transformative Atemsessions und Atemtechniken, die ganz bewusst Veränderungen im Bewusstsein und in der emotionalen Befindlichkeit bewirken können. Durch intensive Atemtechniken kann der Zugang zu emotionalen oder mentalen Blockaden erleichtert werden oder in tranceähnliche Zustände führen.

Brustatmung

Eine flachere Atemtechnik, bei der hauptsächlich im oberen Brustbereich geatmet wird. Dadurch gelangt weniger Sauerstoff in den Körper. Brustatmung ist häufig eine natürliche Reaktion auf Stress oder Anspannung, da sie den Körper in einen flachen und schnellen Atemrhythmus versetzt.

Buteyko-Methode

Ein Atemreduktionstraining, das von dem ukrainischen Arzt Konstantin Buteyko in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Seine Methode besteht aus langsamen und nasalen Atmen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen, die Sauerstoffversorgung zu verbessern und Symptome bei Atemwegserkrankungen zu lindern. Sie basiert auf der Annahme, dass viele gesundheitliche Probleme, insbesondere Atemwegserkrankungen wie Asthma, durch eine Überatmung (Hyperventilation) und eine unzureichende CO2-Konzentration im Blut verursacht werden. Seine Methode umfasst drei Hauptsäulen: Atemübungen, Nasenatmung und Entspannungstechniken.

Mund-Taping

Eine Praxis aus der Buteyko-Methode. Dabei wird nachts vor dem Schlafen gehen ein spezieller Klebestreifen über den Mund geklebt, um den Atem ausschließlich durch die Nase zu ermöglichen. Dies soll die Atemfrequenz senken, die Nasenatmung stärken und die Luftwege optimieren. Das Mund-Taping wird oft in Kombination mit anderen Übungen der Buteyko-Methode angewendet.

CO2

Ein Gas, das als Nebenprodukt der Zellatmung in unserem Körper entsteht und über den Atem abgeatmet wird. Es spielt eine wichtige Rolle im Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts und der Atemregulation. Wenn der CO₂-Spiegel im Blut steigt, wird der Körper zum Atemreflex angeregt.

CO2-Toleranz

Die Fähigkeit des Körpers, höhere Konzentrationen von Kohlendioxid im Blut zu akzeptieren, ohne dass unangenehme Symptome wie Atemnot oder Angst auftreten. Durch gezielte Atempausen oder bewusste Reduzierung der Atemfrequenz kann die CO₂-Toleranz erhöht werden. Dies kann nicht nur die Atemkapazität stärken, sondern auch eine tiefere Entspannung und verbesserte Reaktion auf Stress fördern.

Kohärentes Atmen

Eine Atemtechnik, bei der kontrolliert nur 5-6 Mal pro Minute geatmet wird. Dies führt zu einem stabilen und harmonischen Atemrhythmus, in dem Herz, Lunge und Kreislauf in einen Zustand der Kohärenz versetzt werden und die Körpersysteme somit optimal funktionieren können. Kohärentes Atmen fördert eine bessere Sauerstoffversorgung des Körpers und unterstützt sowohl die Konzentration, als auch die Balance zwischen Körper und Geist.

Conscious Connected Breathing oder Bewusster Verbundener Atem

Eine intensive Atemtechnik, bei der ohne Pause ein und aus geatmet wird. und dadurch eine kontinuierliche Verbindung zwischen den Atemzügen schafft. Diese Methode fördert eine tiefe Integration von Körper und Geist. Der Atem wird bewusst geführt, um den Fluss von Energie und Emotionen zu intensivieren. Conscious Connected Breathing kann helfen, mentale und emotionale Blockaden zu lösen.

Gehirnaktivität

Elektrische Impulse und neuronale Prozesse, die im Gehirn stattfinden und unsere Wahrnehmung, Gedanken, Bewegungen, Emotionen und viele andere Funktionen steuern. Gezielte Atemtechniken können unsere Gehirnaktivität beeinflussen, insbesondere in Bezug auf die Bereiche, die mit Entspannung, Fokus und emotionaler Verarbeitung verbunden sind.

Gehirnwellen

Elektrische Impulse, die im Gehirn erzeugt werden und verschiedene Aktivitäten und Zustände des Gehirns widerspiegeln. Sie entstehen durch die Kommunikation zwischen Nervenzellen, die elektrische Signale austauschen. Diese Wellen lassen sich in verschiedene Frequenzbereiche unterteilen:

1. Gamma-Wellen (sehr schnelle Wellen): Intensive geistige Aktivität, Lernen, tiefste Meditationszustände
2. Beta-Wellen (schnelle Wellen): Aktiver Denkprozess und Aufmerksamkeit
3. Alpha-Wellen (weniger schnelle Wellen): Entspannung
4. Theta-Wellen (langsame Wellen): Traumzustände oder tiefe Meditation
5. Delta-Wellen (sehr langsame Wellen): Tiefschlaf

Bestimmte Atemtechniken können bewusst genutzt werden, um bestimmte Wellenzustände zu erreichen.

Holotropes Atmen

Eine Atemtechnik, die von Stanislav Grof entwickelt wurde. Sie kombiniert eine schnelle, intensive Atmung mit Musik, um die Teilnehmer in bewusstseinsverändernde Zustände zu führen. Ziel des holotropen Atmens ist es, unbewusste Emotionen, Blockaden oder Erinnerungen an die Oberfläche zu bringen, die dann durch den Atemprozess bearbeitet und transformiert werden können.

Hyperventilation

Ein Zustand übermäßigen Atmens, bei dem zu viel CO₂ abgeatmet wird, was zu einer Alkalose (zu hoher pH-Wert im Blut) führen kann. Diese Art der Atmung kann zu Symptomen wie Schwindel, Kribbeln in den Extremitäten (Tetanie) oder sogar Angstgefühlen führen. Bei manchen Atemtechniken wird der Effekt der Hyperventilation bewusst eingesetzt, um den Körper in einen bewusstseinserweiternden Zustand zu versetzen oder emotionale Blockaden zu lösen.

James Nestor

James Nestor ist ein amerikanischer Journalist und Autor, der vor allem für sein Bestseller-Buch Breath: The New Science of a Lost Art (auf Deutsch: Breath – Atem: Neues Wissen über die vergessene Kunst des Atmens) bekannt wurde. In diesem Werk untersucht er die Bedeutung der Atmung für unsere Gesundheit und das Wohlbefinden. James Nestor kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse, historisches Wissen und persönliche Erfahrungen, um aufzuzeigen, wie unsere moderne Atmung bei den meisten Menschen ungesund und ineffizient geworden ist – vor allem durch das Übersehen grundlegender Atemtechniken, die früher häufig praktiziert wurden.

Katharsis

Ein emotionaler Reinigungsvorgang, bei dem unterdrückte Gefühle, wie Wut, Trauer oder Angst, freigesetzt und verarbeitet werden. Katharsis kann durch intensive Atemprozesse ausgelöst werden und zu einer tiefen emotionalen Befreiung führen, nachdem emotionale Blockaden oder Spannungen losgelassen wurden.

Mundatmung

Wenn durch den Mund statt durch die Nase geatmet wird. Sie kann eine natürliche Reaktion auf körperliche Anstrengung wie Sport oder bei Blockierung der Nasenwege sein, wie zum Beispiel bei einem Schnupfen. In intensiven Atemsessions wird die Mundatmung gerne gezielt eingesetzt, um eine schnelle Sauerstoffaufnahme oder energetische Aktivierung fördern.

Nasenatmung

Die Nasenatmung ist die natürlichste und gesündeste Art der Atmung, bei der die Luft durch die Nase ein- und ausgeatmet wird. Dabei wird sie gefiltert, befeuchtet und erwärmt, bevor sie in die Lunge gelangt. Im Atemtraining wird Nasenatmung ganz gezielt verwendet, um die Atemqualität zu verbessern. Die Nasenatmung hat viele gesundheitliche Vorteile und stimuliert das Immunsystem.

Polyvagale Theorie

Entwickelt von Stephen Porges, beschreibt die Polyvagale Theorie die Rolle des Vagusnervs im Zusammenhang mit der Regulation des Nervensystems, insbesondere im Hinblick auf Stress, soziale Interaktionen und emotionalen Ausdruck. Sie betont, wie der Vagusnerv über seine unterschiedlichen Äste (ventraler und dorsaler Ast) die Reaktionen des Körpers auf Bedrohung steuert, indem er das Gleichgewicht zwischen dem sympathischen und parasympathischen Nervensystem reguliert.

Vagusnerv

Der zehnte Hirnnerv und Teil des parasympathischen Nervensystems. Er zieht sich vom Hirnstamm bis tief in den Bauch hinein und ist verantwortlich für eine Reihe wichtiger Funktionen. Er steuert die Herzfrequenz und den Blutdruck, beeinflusst die Verdauung und hat Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden und die Stimmung.

Pranayama

Die Bezeichnung für Atemübungen aus dem Yoga. Der Begriff setzt sich aus den zwei Sanskrit-Wörtern zusammen: prana (Lebensenergie, Atem) und ayama (Kontrolle, Erweiterung). Pranayama kann als „Kontrolle über den Atem“ übersetzt werden. Dabei geht es nicht nur um reine Atemübungen, sondern auch um die Steuerung und Regulierung der Lebensenergie.

Psychedelic Breath®

Eine Atemtechnik, die intensive, tiefgreifende emotionale und geistige Erfahrungen hervorrufen kann, die denen von psychedelischen Zuständen ähneln. Sie verbindet die Weisheit traditioneller Atempraktiken mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und der kraftvollen Wirkung elektronischer Musik. Psychedelic Breath® wurde von Eva Kaczor entwickelt, um Menschen dabei zu unterstützen, durch bewusstes Atmen, transformative Bewusstseinszustände zu erreichen, emotionale Blockaden zu lösen und das volle Potenzial des eigenen Selbst zu entfalten.

Rebirthing

Eine therapeutische Atemtechnik, die darauf abzielt, emotionale Blockaden zu lösen und das persönliche Wachstum zu fördern. Der Begriff Rebirthing stammt aus dem Englischen und bedeutet „wiedergeboren werden“. Die Methode wurde in den 1970er Jahren von Leonard Orr entwickelt und basiert auf der Idee, dass unbewusste, negative Emotionen und Erinnerungen aus der Vergangenheit (insbesondere aus der Geburtserfahrung) tief im Körper gespeichert sind. Rebirthing zielt darauf ab, diese Blockaden durch eine spezifische Atemtechnik zu lösen und den Körper von traumatischen Erlebnissen zu befreien.

Resting

Die entspannte Phase, die sich direkt nach einem intensiven Atemprozess anschließt und einen wichtigen Teil der Atemsession darstellt. Resting ist ein Zustand der Entspannung und Regeneration-um nachzuspüren, zu integrieren und zu empfangen. Der Körper kommt wieder zur Ruhe und das Nervensystem kann sich stabilisieren. Dabei fließet der Atem ruhig und gleichmäßig.

Stickstoffmonoxid (NO)

Ein Gas, das in der Nasenschleimhaut produziert wird. Es hilft unter anderem, die Blutgefäße zu erweitern, die Sauerstoffaufnahme zu verbessern und die Durchblutung zu fördern. Durch langsames, tiefes Atmen oder gezielte Atemtechniken wird Stickstoffmonoxid erhöht. Das bewusste Aktivieren über die Atemwege kann die kognitive Funktion und das allgemeine Wohlbefinden fördern, den Körper von Toxinen befreien und das Immunsystem stärken.

Tetanie

Ein Zustand, der sich durch Kribbeln oder Krämpfe, meist in den Extremitäten, ausdrückt. Eine Tetanie tritt häufig aufgrund von Hyperventilation auf, bei der zu viel CO₂ aus dem Körper abgeatmet wird und der pH-Wert im Blut steigt, was wiederum zu einer Überempfindlichkeit der Nerven und Muskeln führt. Während Atemsessions können Tetanien als temporäre Nebenwirkung von intensiven Atemtechniken auftreten.

Vegetatives Nervensystem

Besteht aus dem sympathischen und dem parasympathischen Nervensystem und steuert die unbewussten Funktionen im Körper, wie die Atmung, den Herzschlag und die Verdauung. Durch bestimmte Atemtechniken wird das vegetative Nervensystem beeinflusst und dadurch körperliche und emotionale Prozesse gezielt unterstützt.

Sympathikus

Der Teil des vegetativen Nervensystems, der für die „Kampf- oder Flucht“-Reaktion verantwortlich ist. Er wird aktiviert, wenn der Körper auf Stress oder Bedrohungen reagiert, wodurch die Herzfrequenz steigt, die Atmung schneller wird und der Körper Energie für schnelle Reaktionen bereitstellt. Intensive Atemtechniken können den Sympathikus anregen, was zu erhöhter Energie, Fokus und Klarheit führt.

Parasympathikus

Der Teil des vegetativen Nervensystems, der für Entspannung und Regeneration verantwortlich ist. Er wird oft als der „Rest-and-Digest“-Mechanismus bezeichnet, da er den Körper in einen Zustand der Ruhe versetzt, die Verdauung fördert und das Herz-Kreislauf-System stabilisiert. Langsame und tiefe Atemtechniken aktivieren den Parasympathikus, was zu einer Verringerung der Herzfrequenz, einer tieferen Entspannung und ein verbessertes Wohlbefindens führt. Der Fokus auf den Parasympathikus ist besonders hilfreich, um Stress abzubauen, den Blutdruck zu senken und die innere Balance wiederherzustellen.

Nervensystemregulation

Die Fähigkeit des Körpers, das vegetative Nervensystem (insbesondere Sympathikus und Parasympathikus) auszugleichen und so eine gesunde Stressreaktion zu fördern. Atemtechniken sind ein kraftvolles Werkzeug, um das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Teilen des Nervensystems wiederherzustellen, was zu mehr innerer Ruhe und Resilienz führen kann.

Vision Breathing

Die Weiterentwicklung von Beambreath® ist eine Mischung aus Emotion und Vision. Getragen von der Kraft des verbundenen Atems, kombiniert mit bewussten Atempausen, ermöglicht Vision Breathing das Eintauchen ins Unterbewusstsein, um Klarheit über die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erlangen. Vision Breathing ist bewusstseinserweiternd und kann zu psychedelischen Zuständen führen. Begründet von Corrina Holzner, die auch Beambreath® entwickelt hat.

Wim Hof

Ein niederländischer Extremsportler, auch bekannt als „The Iceman“. Er wurde sowohl durch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, extreme Kälte zu tolerieren, als auch seine spezielle Atemtechnik weltweit bekannt. Wim Hof hat mehrere Weltrekorde aufgestellt, darunter das längste Eintauchen in Eiswasser und das längste Barfuß-Laufen auf Eis.

Wim-Hof-Methode

Eine Kombination aus Atemtechnik, Kältetraining und Mindest/Fokus. Ziel ist es, das Wohlbefinden zu erhöhen, leistungsfähiger zu werden und gesünder zu werden. Studien haben gezeigt, dass das Training mit der Wim-Hof-Methode in der Lage sein kann, die Aktivierung des vegetativen Nervensystems zu beeinflussen und die Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren.

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Hallo, ich bin Sabrina

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Auf meinem Blog schreibe ich über Themen rund um Breathwork, sowie meine persönlichen Erfahrungen.

25. Januar 2025

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