„Was ist eigentlich der Unterschied zwischen deinen 2 Atemreisen Beambreath® und Vision Breathing?“ fragte mich eine Teilnehmerin neulich. Der deutlichste Unterschied sind wohl die Atempausen bei Vision Breathing, die es bei Beambreath® nicht gibt.
Aber obwohl sich die beiden Atemreisen in einigen Punkten ähneln, gibt es doch mehrere markante Unterschiede, vor allem auch im Erleben beim Atemprozess.
Und genau darum soll es in diesem Artikel gehen: Beambreath® und Vision Breathing gegenüber zu stellen und miteinander zu vergleichen.
Was ist Beambreath®?
Definition
Beambreath®, entwickelt von Corrina Holzner, ist eine Form des Bewussten Verbundenen Atmens (Conscious Connected Breathing). Dabei wird heftig ein- und ausgeatmet und ein emotionaler Detox angestrebt, der für viele Teilnehmer einem katharsischem Erlebnis gleich kommt. Mentale und emotionale Blockade werden gelöst, Stress abgebaut und ein komplett neuer Bewusstseinszustand tritt ein.
Die Atemtechnik
Beambreath® verwendet den Bewussten Verbundenen Atem. Es wird im Liegen durch den Mund ein- und ausgeatmet, ohne Pausen dazwischen. Quasi wie in einem Kreis atmend.
Besonderheiten
Die Besonderheiten bei Beambreath® sind zum einen der emotionale Detox – durch die intensive Atemtechnik und die Auswahl der Musik wird das Lösen von emotionalen Blockaden gefördert. Da Beambreath® immer einem Thema zugeordnet ist, unterstützt dies den emotionalen Detox.
Außerdem werden im Atemprozess bestärkende Affirmationen verwendet, um mentale und emotionale Blockaden leichter zu lösen.
Und am Ende befreien wir uns mit einem lauten Schrei. (Glaub mir, das tut sooo gut und wenn du es einmal ausprobiert hast, freust du dich beim nächsten Mal wieder drauf.)
Was ist Vision Breathing?
Definition
Vision Breathing, auch von Corrina Holzner, ist die Verbindung des bewussten verbundenen Atems mit dem visionären Potenzial der Atempausen.
Es ist ein Spiel zwischen mächtigen Atemzügen, die die Teilnehmer tief in ihre Gefühle tragen und meditativen Atempausen, die sie voll und ganz in ihr Unterbewusstsein eintauchen lassen. Es ist ein Fallenlassen und Hineinsinken in die leere Atempause. In eine Ruhe, die es im vollen Alltag sonst nicht gibt, abgetaucht in die eigenen Visionen.
Die Atemtechnik
Auch hier wird im verbunden Atem durch den Mund ein- und ausgeatmet, ohne Pausen und im Kreis atmend. Zusätzlich gibt es dazwischen mehrere leere und volle Atempausen.
Besonderheiten
Vision Breathing kommt rein theoretisch ohne Thema aus und lässt dich dadurch in deine ganze eigenen Themen abtauchen. (Es kann aber natürlich auch mal einem Thema zugeordnet werden.) Die Anzahl und Länge der Zyklen kann jedes Mal variieren und unterschiedlich lang sein.
Die Gemeinsamkeiten
Da beide Atemtechniken von Corrina Holzner entwickelt wurden, haben Beambreath® und Vision Breathing ein paar Gemeinsamkeiten und Abläufe, die gleich sind.
Die Atemtechnik, zum Beispiel, ist absolut identisch und im Vision Breathing einfach um die Atempausen ergänzt worden. Wenn du schon einmal an einer Beambreath® Session teilgenommen hast, ist die Atemmethode selber nichts Neues mehr für dich.
Das Aufwärmen ist in der Regel auch gleich oder zumindest sehr ähnlich. Resting und Abschlussmeditation verlaufen bei beiden Atemreisen komplett gleich ab.
Die Unterschiede
Aber natürlich gibt es signifikante Elemente, die beide Atemtechniken voneinander unterscheiden. Das Offensichtlichste sind die Atempausen bei Vision Breathing, die es bei Beambreath® nicht gibt.
Außerdem ist die Musikauswahl sehr verschieden. Während bei Beambreath® die Musik so ausgewählt ist, dass sie dir hilft, tief in die Emotionen einzutauchen und auch am Ende wieder aufzutauchen (ich vergleiche das gerne mit einer Welle), ist die Musik bei Vision Breathing sphärischer und soll dich dabei unterstützen, leichter in eine erweiterte Wahrnehmung zu gelangen und mögliche Trancezustände oder psychedelische Effekte zu spüren.
Häufig ist Beambreath® emotionaler als Vision Breathing und Tränen fließen schneller und leichter bei einer Beambreath® Session. (Was aber nicht heißt, dass Vision Breathing nicht auch sehr emotional werden kann!)
Durch die Atempausen ist Vision Breathing nochmals intensiver, vor allem auch auf körperlicher Ebene und erfordert daher nochmals mehr Verantwortung, sowohl vom Breathwork Teacher als auch von den Teilnehmern.
Krämpfe, die sogenannte Tetanie, tritt bei Beambreath® häufiger auf oder fällt intensiver aus, als bei Vision Breathing. Das liegt daran, dass die Atempausen das Blut nicht so basisch werden lassen, wie bei Beambreath®, wo ja ohne Pausen durch geatmet wird.
Beambreath® hat meist eine fixe Länge, in der durch den Atemprozess geatmet wird. Das ist bei Vision Breathing komplett variabel und kann mal länger oder kürzer dauern, je nach Intention oder einem möglichen Thema.
Dann natürlich gibt es bei Beambreath® am Ende des Atemprozesses den befreienden Schrei, der bei Vison Breathing fehlt.
Kontraindikationen
Beide Atemtechniken sind im Grunde sehr sicher zu praktizieren, wenn ein paar Faktoren mit berücksichtigt werden. Es gibt einige Indikationen, bei denen nicht mitgeatmet werden darf, da die Atemtechniken sehr intensiv sind und daher für einige Menschen leider nicht geeignet sind.
Solltest du schwanger sein, darfst du an keiner der transformativen Atemreisen teilnehmen. Auch bei Schizophrenie und anderen diagnostizierten psychischen Erkrankungen wird davon abgeraten. Beambreath® und Vision Breathing sind auch dann nicht sicher für dich, wenn du unter Asthma leidest, Herzkreisauf Erkrankungen oder Panikattacken hast. Vorangegangene Schlaganfälle sind leider auch eine Kontraindikation. Und falls du gerade frisch operiert worden bist oder eine offene Wunde im Torsobereich hast, rate ich auch hier von einer Teilnahme ab.
Bei Vision Breathing gibt es zusätzlich noch drei weitere Faktoren: Mit Bluthochdruck, Netzhautablösung oder einem erhöhten inneren Augendruck sollest du auch nicht mitatmen. Du kannst aber immer noch bei Beambreath® teilnehmen, wenn keine der oberen Faktoren auf dich zutreffen.
Wann passt welche Atemtechnik besser zu dir?
Die Entscheidung, welche der beiden Atemtechniken denn nun besser zu dir passt, ist sehr individuell und hängt stark davon ab, warum du mitatmen möchtest und auch, was dir mehr liegt.
Falls du noch nie an einer Breathwork Session teilgenommen hast und das ganze Thema eher neu für dich ist, empfehle ich dir für den Anfang Beambreath®, da es anfängerfreundlicher ist und im Gegenzug zu Vision Breathing nicht ganz so intensiv ist von der Atemtechnik her.
Liebst du die Atempausen im Breathwork und kannst dort am besten ein- und abtauchen? Dann komm in die nächste Vision Breathing Session. Dort findest du eine tiefe Stille, kombiniert mit Visionspotenzial und möglichen Trancezuständen.
Belasten dich im Moment eher emotionale Themen und du möchtest dich endlich davon befreien? Dann ist Beambreath® besser geeignet, da es dich im Lösen der emotionalen und mentalen Blockaden besser unterstützen kann.
Am Ende aber darf dein Gefühl entscheiden. Fühlst du dich zu einer der beiden Techniken mehr hingezogen?
Dann vertraue auf dieses Gefühl.
Es wird die richtige Entscheidung sein.
Fazit
Beide Atemtechniken, Beambreath® wie auch Vision Breathing, sind sehr intensive und transformierende Atemreisen. Sie lassen dich tief eintauchen und können Welten in dir ergründen, die komplett neu für dich sind. Mal ist es Beambreath®, mal Vision Breathing, das dich mehr ruft. Je nachdem welches Thema dich gerade beschäftigt, was du vielleicht auflösen möchtest oder wie deine aktuelle Lebenssituation aussieht.
Und wenn du gerne mal mitatmen möchtest, gehts hier zu den nächsten Terminen:
Nächste Atemreise