Atme dich frei: Alles, was du über Atemreisen wissen musst

Atemreisen sind ein unglaublich kraftvolles Tool, um Stress abzubauen und emotionale Blockaden zu lösen, neue Bewusstseinszustände zu erleben und eine tiefere Verbindung zu sich selbst zu erfahren.

Aber wie genau läuft so eine Session ab?

In diesem Blogartikel erfährst du alles, was du über Atemreisen wissen musst. Von der Erklärung einer Atemreise, über die Vorbereitung, den Ablauf, die Wirkungen und das Danach.

Ich hoffe, ich kann mit diesem Artikel ein wenig Licht ins Dunkle bringen und das ein oder andere Fragezeichen auflösen.

Was ist eine Atemreise?

Das Wort Atemreise benutze ich für transformative Atemsessions, wie es Beambreath® und Vision Breathing sind. Mithilfe spezieller und sehr intensiver Atemtechniken begibst du dich auf eine Reise in dein inneres Selbst, um mentale und emotionale Blockaden zu lösen, Stress abzubauen und in tiefe Verbindung mit dir selbst zu gehen. (Hier findest du 11 Gründe, warum Breathwork dein Leben verändern kann)

Atemreisen können offline oder online stattfinden. In Gruppen oder auch in Einzelbegleitung. Bei mir atmest du ganz entspannt von daheim aus mit. Du bleibst in deinem gewohnten und sicheren Umfeld, was es dir leichter machen kann, tiefer einzutauchen.

Wie fühlt sich eine Atemreise an?

Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, da Atemreisen von jedem Teilnehmer anders wahrgenommen werden und sich auch jede Atemreise anders anfühlen kann.

Grob gesagt, begibst du dich mithilfe deines Atems, den wir für eine bestimmte Zeit ganz bewusst verändern und leiten, in einen meditativen Zustand. Du tauchst in dein Unterbewusstsein ab und kannst in diesem Zustand leichter verdrängte Emotionen lösen, Themen bearbeiten, Klarheit finden, spirituelle Erfahrungen machen oder in einen nachhaltigen Entspannungszustand finden. Breathwork ist quasi die Abkürzung oder der direkte Weg in dein Unterbewusstsein.

Eine Teilnehmerin meinte mal, Atemreisen seien wie ein Workout für ihren Geist. Am Anfang ist es super anstrengend so zu atmen, dann kommt man in einen Flow und am Ende fühlt es sich einfach nur toll an und man will gar nicht mehr aufhören.

Vorbereitung auf die Atemreise

Es gibt ein paar Faktoren, die du zur Vorbereitung nutzen kannst, um optimal und entspannt in den Atemprozess gehen zu können:

Mentale Vorbereitung

Gibt es einen bestimmten Grund oder eine Intention für die bevorstehende Atemreise? Vielleicht hast du ein bestimmtes Thema? Eine Frage? Oder steht eine wichtige Entscheidung an, für die du dir Klarheit wünscht? All das kannst du mit in die Atemreise nehmen und dann offen dafür sein, was sich daraus zeigen möchte.

Manchmal kann es aber auch ein, dass sich in einer Atemreise ein ganz anderes Thema zeigt, als das, was du ursprünglich gewählt hast. In diesem Fall bleibe offen und neugierig für das, was sich dir im Atemprozess zeigt. Vertraue deinem Körper, dass er dich leitet und dich genau dahin führt, was in dem Moment wichtig ist. Vielleicht ist es etwas, das zuerst gelöst werden darf, bevor du dann mit dem eigentlichen Thema weitermachen kannst.

Körperliche Vorbereitung

Trage gern bequeme Kleidung, die dich nicht einengt oder irgendwo drückt. So kannst du frei und vor allem tief in den Bauch atmen.

Außerdem empfehle ich dir, ca 1-2 Stunden vor der Atemreise nichts mehr zu essen. So ist dein Körper ist nicht mit der Verdauung beschäftigt und kann stattdessen die Energie in den Atemprozess stecken. Außerdem fällt das intensive Atmen mit einem leeren Bauch um einiges leichter. Trinken kannst du natürlich ganz normal vor der Atemreise. (Gehe vielleicht nochmal auf Toilette, damit deine Blase nicht während dem Atemprozess drückt und dich ablenkt.)

Raum und Umgebung

Suche dir einen schönen Platz, an dem du ungestört und gut atmen kannst. 

Du brauchst eine bequeme Unterlage, auf der du flach und entspannt liegst. Eine kleine Decke daneben ist hilfreich, falls dir während der Atemreise kalt werden sollte.

Wenn du die Möglichkeit hast, dann verdunkle gerne den Raum mit Gardinen oder Jalousien. Wir atmen mit geschlossenen Augen und ein abgedunkelter Raum kann dich unterstützen, noch tiefer zu gehen. Vielleicht möchtest du indirektes und sanftes Licht nutzen, wie zum Beispiel eine Lichterkette oder eine kleine Lampe. Von Kerzen rate ich eher ab, da du über einen längeren Zeitraum die Augen geschlossen haben wirst und du eventuell nicht mitbekommst, wenn eine Kerze mal nicht sicher abbrennen sollte.

Außerdem brauchst du Ohrstöpsel (falls du Bluetooth nutzt, bitte den Batteriestand vorher überprüfen und ggf laden) und eventuell eine Augenmaske, wenn du damit gut atmen kannst und es am liebsten komplett dunkel hast.

Kontraindikationen

Transformative Atemsessions haben ein paar Kontraindikationen und sind daher leider nicht für Jeden geeignet. Diese Indikationen sollten immer vor jeder Atemreise angesprochen werden. Am besten sind sie schon in der Anmeldung gut sichtbar aufgelistet. Bei meinen Atemreisen findest du die Kontraindikationen in meiner Anmeldung, sowie auf meinen Seiten Breathwork und Atemreisen, jeweils unter Häufige Fragen. In der Atemreise selber gehe ich in der Einführung nochmals auf die Kontraindikationen ein, so dass du wirklich aufgeklärt bist und entspannt in den Atemprozess gehen kannst. Solltest du dir unsicher sein, ob eine der genannten Kontraindikationen auf dich zutrifft, kontaktiere vorab deinen Arzt, Therapeuten oder Heilpraktiker, um sicher zu gehen, dass du an der Atemreise teilnehmen kannst.

Was musst du während einer Atemreise wissen?

Ablauf einer Atemreise

Der Ablauf einer Atemreise ist meist ähnlich, kann sich aber natürlich hier und da unterscheiden. Je nachdem, ob die Session online oder offline stattfindet, in einer Gruppe oder als Einzelbegleitung durchgeführt wird oder sogar mit anderen Tools erweitert wird, wie zum Beispiel einer Kakaozeremonie oder Embodiment.

Im Folgenden beschreibe ich den Ablauf, so wie ich ich ihn in meinen Online-Gruppen-Atemreisen gestalte:

In meinen Atemreisen treffen wir uns online auf Zoom. In der Einführung gehe ich auf kurz auf das Thema ein, das ich für die Atemreise gewählt habe. Danach erkläre ich alles Wichtige zur Atemtechnik, die wir verwenden. Ich gehe im Detail darauf ein, wie wir atmen. Dann atme ich in der Atemtechnik einmal vor und du hast die Möglichkeit, mit zu atmen und dich mit der Atemmethode vertraut zu machen.

Du erfährst den genauen Ablauf der Atemreise, die Wirkungen und alle Kontraindikationen, die gegen eine Teilnahme sprechen.

Danach wärmen wir uns ein Lied lang mit einer Atemübung auf, bevor es in den eigentlichen Atemprozess geht. Wir atmen in der zuvor vorgezeigten Atemtechnik heftig ein und aus. Dabei begleite ich dich die komplette Zeit mit meinen Worten, unterstützt von ausgewählter Musik. Der Atemprozess selber dauert ca 25-40 Minuten, je nach Atemtechnik und Thema.

Direkt im Anschluss gehen wir in das Resting über. Eine Phase, in der du wieder ganz natürlich deinen Atem fließen lässt. Das Resting dient dazu, nachzuspüren, das Erlebte nachwirken zu lassen, zu entspannen und zu empfangen. Das ist oft der Moment, wo ganz viel Magie passieren darf.

Mit einer sanften Abschlussmeditation hole ich dich ganz behutsam wieder zurück in unseren Raum. Dafür lassen wir uns ganz viel Zeit.

Im Sharing Circle hast du am Ende noch die Möglichkeit über deine Erfahrungen in der Atemreise zu sprechen und mit der Gruppe zu teilen. Auch Fragen, die aufgetaucht sind, können hier gestellt werden.

Reaktionen während dem Atemprozess

Während dem Atemprozess können verschiedenen Reaktionen auftauchen, die ganz normal sind und unterschiedlich lang und intensiv ausfallen können:

Mentale Reaktionen

Der Kopf findet den Atemprozess anstrengend und versucht besonders am Anfang, mit Gedanken, Zweifeln und Fragen, dich dazu zu überreden, lieber wieder aufzuhören. Dieses Gedankenkarussell hört im Laufe des Atemprozesses auf und kann durch den Fokus auf den Atem in den Hintergrund rücken und dann ganz verstummen. Meist hält dieser Zustand ca zehn Minuten an. Es kann natürlich auch schneller gehen, manchmal kann’s aber auch länger dauern, bis der Verstand „aufgibt“.

Emotionale Reaktionen

Durch die intensive Atemtechnik atmest du vermehrt Sauerstoff ein und deine Gehirnaktivität kann sich vom präfrontalen Cortex ins Limbische System verlagern. Dort sitzen unter anderem unsere Emotionen. Während der Atemreise können daher verdrängte oder unterdrückte Emotionen hochkommen. Von Weinen über Lachen bis zum Schreien ist alles möglich und erlaubt. Lass dich einfach drauf ein und alles durch dich hindurchfließen und ausdrücken.

Körperliche Reaktionen

Das heftige Ein- und Ausatmen kann zudem für einige körperliche Reaktionen sorgen. Dir kann zum Beispiel kalt oder warm werden. Du spürst vielleicht ein Kribbeln oder fängst an zu zittern. Vielleicht verspürst du auch den Wunsch, dich zu begwegen. Außerdem kann es zu Krämpfen in Fingern, Zehen oder auch anderen Körperregionen kommen. Diese sogenannte Tetanie ist nur vorübergehend und spätestens nach der Atemreise wieder verschwunden.

Meine Tipps

Lass dich ganz offen und neugierig auf den Atemprozess ein. Konzentriere dich auf die Atemtechnik und gib dich deinem Atem hin. Lass dich leiten. Vertraue. Und dann lass alles hochkommen, was sich dir zeigt. Ohne Erwartung und ohne Druck, dass etwas „passieren muss“. Manchmal spürst du deinen Körper sehr intensiv. Manchmal wird es direkt tief und sehr emotional. Manchmal ist der Kopf so laut, dass du damit beschäftigt bist, deine Gedanken wahrzunehmen und vorbei ziehen zu lassen. Manchmal kommst du in eine tiefe Trance, dass du danach das Gefühl hast, eingeschlafen zu sein.

Jede Atemreise ist anders und jede Atemreise ist besonders auf ihre eigene Art und Weise. Je “erwartungsloser” du reingehst, desto mehr darf passieren. Auf unterschiedlichsten Ebenen. And this is where the magic happens.

Was passiert nach der Atemreise?

Integration

Gib dir nach der Atemreise genügend Raum für die Integration. Vielleicht möchtest du das Erlebte aufschreiben, malen oder zeichnen. Vielleicht hast du das Bedürfnis liegen zu bleiben, entspannte Musik zu hören, zu schlafen oder zu meditieren. Vielleicht ruft dich ein Spaziergang an der frischen Luft. Oder du verspürst den Drang nach Bewegung.

Körperliche Nachwirkungen

Es kann sein, dass du dich nach der Atemreise zunächst müde und erschöpft fühlst. Genauso kann es aber auch sein, dass du vor Energie strotzt und direkt den Impuls verspürst, loszulegen und umzusetzen. Oder du möchtest nach der Atemreise das Erlebte über deinen Körper ausdrücken. Durch Bewegung wie tanzen, dehnen oder eine andere Art des Embodiment.

Emotionale Nachwirkungen

Vielleicht wollen nach der Atemreise noch Gefühle fließen, vielleicht kommen noch Tage später Gefühle hoch, die gefühlt und integriert werden möchten. Vielleicht spürst du aber auch eine neue Lebensfreude, Leichtigkeit oder Lebendigkeit, die dich begleiten darf.

Mentale Nachwirkungen

Themen, die sich dir während dem Atemprozess gezeigt haben können, können nochmal auftauchen, um weiter verarbeitet, aufgelöst oder integriert zu werden. Du spürst vielleicht auch eine neue Klarheit zu bestehenden Themen und Entscheidungen.

Glaubenssätze, die während dem Atemprozess aufgelöst wurden, machen sich in deinem Alltag bemerkbar. Du reagierst gelassener oder nimmst bestimmte Themen, Kommentare oder Situationen gar nicht mehr wahr, weil sie dich nicht mehr tangieren.

Nachsorge

Trinke nach der Atemreise ein großes Glas zimmerwarmes Wasser, um deinen Körper nach dem Atemprozess zu hydrieren, zu entspannen und die Entgiftung durch den Atemprozess zu unterstützen.

Bleibe mit dir nach der Atemreise verbunden und spüre immer mal wieder in dich hinein, was dir gut tun würde und was du brauchst. Das kann nach jeder Atemreise etwas anderes sein.

Häufige Fragen zu Atemreisen

Wie oft sollte ich Atemreisen machen?

Da diese Art von Atemreisen sehr intensiv und transformativ sein können, empfehle ich, Atemreisen wie Beambreath® und Vision Breathing maximal einmal in der Woche zu machen. Das gibt dir genügend Raum und Zeit, das Erlebte nachwirken und setzen zu lassen. Solche Atemreisen aktivieren den Sympathikus und lösen erstmal Stress im Körper aus, wenn auch nur kurzzeitig, und sollten daher nicht täglich durchgeführt werden. Es gibt viele tolle Atemübungen und Atemtechniken, die sich für eine tägliche Routine besser eignen. (Ich arbeite gerade an einem Produkt, wo du genau solche Atemübungen bei mir finden kannst. Kommt diesen März raus.)

Muss ich vorab eine bestimmte Technik lernen?

Nein, musst du nicht. Bevor wir in den Atemprozess gehen, erkläre ich dir konkret die Atemtechnik, die wir verwenden. Wir werden dann einmal gemeinsam kurz atmen, so dass du dich vorab mit der Technik vertraut machen kannst. Falls Fragen oder Unsicherheiten auftauchen, hast du die Möglichkeit, mich direkt darauf anzusprechen.

Kann es passieren, dass ich die Kontrolle verliere?

Nein, du bist die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein. Und du kannst jederzeit entscheiden, langsamer und sanfter zu atmen. Manche Menschen kommen in einen tranceähnlichen Zustand oder spüren tiefe Emotionen, aber du bleibst jederzeit in Kontrolle über dein eigenes Erleben. Du kannst dies mit einem meditativen Zustand vergleichen, in dem sich dein Bewusstsein erweitert, du aber zu jedem Zeitpunkt zurückkommen kannst.

Kann ich die Atemreise abbrechen, wenn es mir zu intensiv wird?

Ja, jederzeit. Wenn du das Gefühl hast, dass es zu viel wird, kannst du langsamer einatmen und sanfter ausatmen. Du kannst auch eine Pause machen und entspannt durch die Nase ein und ausatmen. Höre auf deinen Körper und vertraue deinem Gefühl. Und natürlich hast du jederzeit die Möglichkeit, aufzuhören, die Augen zu öffnen und entspannt durch die Nase ein und auszuatmen. In der Einführung meiner Atemreisen gehe ich auf diesen Punkt nochmal gesondert ein.

Abschließende Tipps

Atemreisen können dir den Zugang zu einer ganz neuen Welt eröffnen.

Aber es braucht Vertrauen in den Prozess und vor allem eine offene, neugierige Haltung. Besonders nach einer sehr transformierenden Session kommt schnell der Wunsch auf, diese Erfahrungen nochmal genau so erleben zu wollen. Und dann ist die nächste Atemreise im Vergleich total unspektakulär und man ist enttäuscht. Von daher: Sei geduldig mit dir, falls eine Atemreise mal nicht so lief, wie du es dir gewünscht hast. Jede Atemreise ist anders und das ist genau richtig.

Wenn du regelmäßig Atemreisen und Atemübungen machst, wirst du erleben, wie du mit der Zeit einen leichteren Zugang zu deinem Unterbewusstsein findest und tiefer tauchen kannst. Wie du schneller und leichter reinfindest und sich dadurch dein Kopf von Mal zu Mal schneller abschaltet.

Es ist eine Reise. Eine Reise in dein tiefstes inneres Selbst und diese Reise verläuft jedes Mal anders. Mal öffnet sie den einen Raum, mal einen Anderen, ergründet ganz neue Welten, die dir unbekannt waren oder ruft Orte auf, die du lange schon vergessen hattest. Es ist deine ganz eigene, persönliche Reise.

Neugierig geworden, dich auf diese besondere Reise zu begeben?

Dann atme einfach mal bei einer meiner nächsten Atemreisen mit.
Hier findest du die nächsten Termine.

Ich freue mich auf dich!

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Auf meinem Blog schreibe ich über Themen rund um Breathwork, sowie meine persönlichen Erfahrungen.

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